Kröndlhorn_Kitzbüheler Alpen-Brixental

Das Kröndlhorn

Ein Gipfel zwischen Himmel und Erde

Mit seinen 2.444 m ist das Kröndlhorn der höchste Berg der Ferienregion Brixental. Der Gipfel wird - anders als zu erwarten - geziert mit einer kleinen Gedenk-Kapelle, anstelle eines Gipelkreuzes. Die Ganztagestour verspricht landschaftlich beeindruckende Höhepunkte und atemberaubende Ausblicke auf bis zu siebzig 3.000er.

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Das Kröndlhorn in Westendorf

Der höchste Berg der Ferienregion Brixental ragt mit 2.444 m in den eigentlich sanften Grasbergen der Kitzbüheler Alpen als steiniger Gipfel heraus.

Daten & Fakten

  • checkTyp: Ganztagestour

  • checkDauer: ca. 7 Stunden

  • checkDistanz: ca. 13,5 km

  • checkHöchster Punkt: 2.444 m

  • checkHöhenmeter bergauf: 1.200 m

  • checkHöhenmeter bergab: 1.200 m

  • checkNiveau: durchgängig mittel / rot

  • checkAusrüstung: gute Bergschuhe, Proviant, wettergerechte Kleidung

  • checkStartpunkt: Parkplatz "Holzplatz / Krumbach" im Windautal

Besondere Wegpunkte:

  • Die Rotwandalm (1.597 m) nach ca. 1/3 der Wegstrecke lädt zur Einkehr ein - typische Almprodukte aus eigener Herstellung
  • Der sagenumwobene Reinkarsee auf 2.194 m
  • Die Kröndlhornkapelle auf 2.444 m als höchstes "Gotteshaus" der Kitzbüheler Alpen


Einkehrmöglichkeiten: Nur auf der Rotwandalm (je nach Gehrichtung im ersten Wegdrittel bergauf, oder im letzten Wegdrittel bergab)

Kröndlhorn - Reinkarsee

  • directions_walkMittelLevel
  • access_time7:00 hDauer
  • arrow_right_alt13,5 kmDistanz
  • terrain2444 mHöchster Punkt
  • trending_up1200 mBergauf
  • trending_down1200 mBergab
  • Details
  • Auf dem Weg zum Kröndlhorn 2.444m
    Am Reinkarsee kommt man bei einer Wanderung auf das Kröndlhorn vorbei.
  • Aussicht auf Bergwelt
    Tolle Ausblicke erlebt man bei einer Wanderung auf den höchsten Gipfel der Region.
  • Beeindruckende Stimmung
    Eine ganz besondere Stimmung herrscht, wenn die Sonne aufgeht und sich den Weg durch den Nebel bahnt.
  • Bergwelt der Kitzbüheler Alpen
    Die Kitzbüheler Alpen sind bekannt für ihre sanften Grasberge, jedoch gibt es auch ein paar "felsige" Ausnahmen.
  • Gipfel Kröndlhorn
    Das Kröndlhorn ist mit seinen 2.444 Metern der höchste Berg der Orte Brixen, Kirchberg und Westendorf.
  • Höchstgelegenste Gotteshaus der Kitzbüheler Alpen
    Auf dem Gipfel des Kröndlhornes steht kein Gipfelkreuz, sondern das höchstgelegenste Gotteshaus der Kitzbüheler Alpen.
  • Sonnenaufgang beim Reinkarsee
    Einen schöneren Platz für einen Sonnenaufgang gibt es wohl nicht. Das Bild spricht für sich.

Durch das Naturjuwel "Windautal" zum Startplatz der Wanderung

Rotwandalm
Das Windautal ist ein südliches Seitental des Brixentals und gehört zum Ortsgebiet Westendorf in Tirol. Einheimische sprechen auch gerne von ihrem "Naturjuwel". Auf einer Länge von rund 16 Kilometern reiht sich ein Almgebiet an das nächste. Nur ein paar gemütliche Gasthäuser durchbrechen die natürliche Ruhe und bieten lohnenswerte Einkehrmöglichkeiten. Wohnhäuser gibt es hier nicht.

Ganz am Ende des Talkessels startet die Tour auf das Kröndlhörn. Einen ganzen Tag sollte man sich dafür schon Zeit nehmen. An heißen Tagen im Sommer ist es empfehlenswert, bereits früh am Morgen los zu wandern. Als Ausgangspunkte können die Parkplätze "Foisching" oder "Krumbach" angefahren werden. Die Zufahrt ist mit dem Auto möglich. Eine Einfahrt ins Windautal ist nur mit einer geringen Maut vor Ort (ca. € 3,00) möglich. Auf dem Anfahrtweg zum Startplatz werden Sie ständig begleitet von der wildromantischen Windauer Ache - dem kleinen Bachlauf durch das Seitental. Immer wieder sehen Sie kleinere und größere Wasserfälle hinunterstürzen.
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Baerig Tirol

Bärig Blog

Author

Sebastian v.d.K.

Das Windautal

Auszeit im Naturjuwel Windautal

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Über Bäche und Wälder, hinauf auf die Almgebiete treffen Sie auf die Schafe

Schafe
Von Ihrem Startplatz aus, führt Sie der erste, längere Wegabschnitt überwiegend durch Waldgebiet. Begleitet wird Ihr Weg durch das ständige, beruhigende Rauschen vieler, kleiner Wasserläufe und Bächlein.

In den Wäldern stoßen Sie immer wieder auf Lichtungen, von denen man herrliche Ausblicke auf das gesamte Windautal erhaschen kann. So vielfältig ist die Natur hier, am Ende von Westendorf: Seltene Farne, satte Moose, immer wieder Pilze, duftende Nadelbäume und zwischendrin riesige, wurlende Ameisenhaufen.

Mit ein wenig Glück erblicken Sie sogar Rehe, Hirsche, Raubvögel oder andere Wildtiere. Das Windautal gilt als äußerst artenreich und dicht besiedeltes Wildgebiet. Über ein eigenes Projekt (names Woipertouringer) gibt es im gesamten Windautal viele eingerichtete Schutzzonen für die hier lebenden Tierarten. Jäger kontrollieren den Bestand regelmäßig und kümmern sich um erkrankte Tiere.

Je weiter Sie in Richtung natürlich Baumgrenze wandern, desto mehr satte, grüne und bewirtschaftete Almflächen kommen zum Vorschein. Neben Kühen, werden hier auch Ziegen und Schafe gehalten. Vor allem die fast unberührte Natur, die Abgeschiedenheit von der Zivilisation und die große Ruhe bieten perfekte Lebensbedingungen für die verschiedenen Tierarten.

Schwarz wie die Nacht - der sagenumwobene Reinkarsee

Sonnenaufgang beim Reinkarsee
Auf 2.194 m Seehöhe treffen Sie auf eines der Highlights am Weg - den tiefschwarzen und rund 1,5 ha großen Reinkarsee. Der See entleert sich Richtung Süden in die Windauer Ache, welche Sie bereits von weiter unten schon kennen.

Die Landschaft zeigt sich hier besonders schön. Hinter den Hügeln und Kuppen rund um den Reinkarsee planen Sie am Besten eine windgeschützte Rast ein. Ganz hartgesottene wagen sogar einen Sprung in das - nur selten über 7°C - kalte, klare Wasser. Übrigens: An dieser Stelle befinden Sie sich nur rund 500 m von der Salzburger Grenze entfernt! Berühmtheit erlangte der See nicht nur wegen seines idyllischen Plätzchens, hoch oben auf den Bergen der Kitzbüheler Alpen. Um seine tiefschwarze Farbe ranken sich gleich mehrere, mystische Sagen.

So soll angeblich ein ehemaliger Senner der Reinkahralpe, seinen Bauern so sehr verabscheut und gehasst haben, dass er die Alm bis aufs Mindeste herunter gewirtschaftet hat. Von den üpigen, saftigen und ergiebigen Alm blieb nicht viel Gutes übrig. Als er endlich gestorben war, traf ihn die Strafe: Er wurde dazu verbannt, als schwarzer Stier über die Alm zu wachen und ewig weiter zu leben. Doch auch in Gestalt des schwarzen Stieres trieb er sein Unwesen und verscheuchte alles Tier der Alm. Erzürrnt marschierte der Eigentümer mit zwei frommen Mönchen auf die Alm, um den bösen Geist endgültig zu verbannen.

Bannt ihr mich in den See, dann wehe Windau, weh! Den See dann lass ich aus, und ihr seht nimmermeh
die Spitz' von einem Haus.

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... brüllte der schwarze Stier mit schrecklicher Stimme!

Dies schrecke die beiden Beschwörer allerdings nicht. Und so begannen sie ihren Exorzismus und sprachen ihre Bannformeln. Daraufhin stürzte der Stier in das Gewässer und ist seither darin gefangen.

Seither spricht man davon, dass die schwarze Farbe des Wassers vom Stier kommt. Leute von Brixen, Kitzbühel, Sankt Johann und aus den Tälern wollen oft noch den Stier brüllen gehört haben. Heraus kommt er aber nicht. Nur mit den Augen lugt er bisweilen ganz teuflisch herauf.

Der Gipfel

Gipfel Kröndlhorn
Der Weg zum Gipfel ist vom Reinkarsee nicht mehr all zu weit. 45 Minuten bis 1 Stunde dauert der Anstieg allerdings schon noch. Ausgesetzte Passagen, die teilweise mit einem Seil als Geländer gesichert sind, müssen Sie ab jetzt erwarten. Für das letzte Stück sollte man auf alle Fälle sehr trittsicher sein.

Die Mühen des Aufstieges sind, oben angekommen, allerdings schnell vergessen. Anders, als man vielleicht erwarten könnte, ziert den Gipfel kein Gipfelkreuz, sondern eine kleine Gedenk-Kapelle. Lediglich zwei Personen finden darin Platz. Immer wieder werden hier sog. Partezettel von Verstorbenen aufgehängt. Das höchste "Gotteshaus" der Kitzbüheler Alpen ist hierfür am perfekten Platz.

Zur Kapelle selbst gibt es ebenfalls eine (wahre) Geschichte:
Vor vielen Jahren lebte der Kummerer Bauer mit seiner Frau in Westendorf. Mehrere Male versuchten die beiden eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen. Doch das Schicksal bescherte ihnen mehrere Totgeburten nacheinander. Als es endlich klappte, gebahr die Bäuerin ein lebendiges Kind. Dieses war allerdings so schwer krank, dass ihm die Ärzte keine große Überlebenschance einräumten. Aus Verzweiflung betete der Kummerer Bauer zu Gott und schloss mit ihm einen Pakt: Sollte das Kind überleben und gesund werden, würde er an die höchste Stelle des Ortes, aus Dankbarkeit, eine Gedenk-Kapelle errichten. - Und so geschah es dann auch.
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"Wer denkt, dass die Höhepunkte der Tour nun vorbei sind, irrt!"

Schafhütte
So schön es auch am Gipfel des Kröndlhorns ist: Irgendwann sollten Sie wieder an den Abstieg denken. Der Weg bis ins Tal ist noch lange. Mit 3 Stunden Abstiegszeit sollte man hier schon rechnen. Diese könnte sich allerdings noch verlängern und hängt ganz von Ihrer Einkehrzeit beim nächsten Ziel, der Rotwandalm, ab.

Der Weg zur Rotwandalm führt vom Gipfel erst einmal den selben Weg zurück, bis kurz nach dem Reinkarsee. Wegweiser zeigen die Abzweigung in Richtung Rotwandalm eindeutig. Zwischendurch kommt man noch auf einer Schafalm vorbei. Die dortige "Schafhütte" wird auch gerne von Wanderern als Wetterstand benutzt, wenn es sein muss.

Man merkt, dass es jetzt wieder "grüner" und lebendiger wird. Gräser und Blumen wachsen. Hier und da fließen wieder kleine Rinnsale und man kann das Summen der Insekten wieder wahrnehmen. Den Sommer über weiden hier teilweise mehr als 100 Schafe. Sie lieben die unberührte Natur, die Ruhe und die saftigen Almen.
Je weiter man den Wegmarkierungen talwärts in Richtung Rotwandalm folgt, desto wahrscheinlicher ist es, dass auch mehr und mehr Ziegen auf der Alm herumklettern. Dann wissen Sie: Jetzt ist es nicht mehr weit, bis zur verdienten Stärkung.

Nächstes Ziel: Die Rotwandalm

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Die Rotwandalm: Sie liegt nahezu perfekt am Ende des Talkessels des Windautals auf 1.597 m Höhe. Der Ausblick von der bewirtschafteten Alm reicht von den beiden Talschenkeln bis hinaus ins Inntal - wenn es die Fernsicht erlaubt. Ein Ort zum Rasten und sich Wohlfühlen.

Die besondere Stimmung auf der Alm ist vor allem Carola, der Almbäuerin, geschuldet. Sie lebt seit vielen Jahren im Sommer auf der Rotwandalm und bewirtschaftet diese zusammen mit einem Alminger. Und so sieht es hier auch aus: Authentisch, nach bäuerlicher, harter Arbeit, ohne die vielen modernen Geräte - ganz wie früher eben. Neben der Arbeit mit den Tieren produziert Carola selbst Butter (fast 5 Klio täglich), Käse und Speck selbst. Sogar Brot bäckt sie für ihre Gäste selbst.

Das ist das Stichwort: Ganz nebenbei verwöhnt sie Wanderer, die bei ihr vorbei schauen. Wenn die Rotwandalm nicht die einzige Alm in der ganzen Gegend wäre, könnte man fast von einem Geheimtipp sprechen. Das meiste auf ihrer kleinen Speisekarte ist mit viel Liebe selbst gemacht. Das merkt man auch.

Sie sollten sich einen Besuch auf der Rotwandalm also unbedingt einplanen. Vielleicht sitzen Sie ja ein wenig länger auf der Alm. Aber bedenken Sie: Der Rückweg zum Ausgangsort dauert von hier noch knapp 1 Stunde, auf der Sie wieder viel sehen und erleben können.

Interaktive Karte

Planen Sie Ihre Tour auf das Kröndlhorn mit unserer interaktiven Karte. Neben den konkreten Daten und Fakten zur Tour, erhalten Sie hier weitere, spezifische Weginfos, ein Höhenprofil der Tour sowie GPS-Daten zum Herunterladen. Auch eine Wegbeschreibung als PDF wartet auf Sie.

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Sebastian v.d.K.

Die Rotwandalm

Zu Besuch auf der Hütte

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Tipps zur Wanderung am Kröndlhorn

Damit Sie Ihren Wanderurlaub in Westendorf noch mehr genießen können und rund um die Kröndlhorn-Tour alles perfekt planen können, bieten wir Ihnen nachfolgend noch ein paar wichtige Informationen an. Gerne beraten wir Sie auch persönlich zu dieser oder anderen Touren.
Nutzen Sie zum Beispiel das Windautaler Wandertaxi für Ihre Anreise zum Startplatz. Erfahren Sie alles über die ausgezeichnete und zertifizierte Wanderregion Brixental und wie Sie davon profitieren können. Kennen Sie eigentlich den KAT-Walk? Vielleicht lieben Sie Mehrtageswanderungen - dann können wir Ihnen diese 6 Etappen wärmstens empfehlen. Lesen Sie einfach nach!

So kommen Sie von Westendorf zum Ausgangspunkt der Wanderung

Im Ortszentrum von Westendorf fahren Sie auf der Dorfstraße in Richtung Golfplatz und folgen nun für ca. 8 Kilometer dem kurvigen Straßenverlauf. In Rettenbach überqueren Sie eine Brücke und biegen anschließend beim Mauthäuschen links ab. Über die zuerst asphaltiere und später unbefestigte Mautstraße fahren Sie nun in den nächsten fast 16 Kilometern vorbei an der Gamskogelhütte bis zum Parkplatz Foisching oder Krumbach und stellen dort Ihr Fahrzeug ab.

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