PiTal - Fuer unser PillerseeTal - Natur und Umweltschutz

Was macht unser Tourismusverband für die Schüler, die von A nach B kommen müssen?

Iris Seisl, Direktorin der VS Rosenegg in Fieberbrunn, verrät dir die Antwort.

Dort, wo knallbunte Turnbeutel die Gänge schmücken, sich prall gefüllte Werkkoffer stapeln, Zeichnungen an Fenstern kleben und große wie kleine Buchstaben dekorativ an Wänden hängen, ist Iris Seisl voll in ihrem Element. Schon seit 20 Jahren geht sie in der Volksschule Rosenegg in Fieberbrunn ein und aus – als Lehrerin und seit 2013 auch als Direktorin. Gemeinsam mit fünf Kolleginnen gestaltet sie den Schulalltag von insgesamt 65 sechs- bis zehnjährigen Kindern.

Von Kirche bis Turnunterricht

Von Kirche bis Turnunterricht

An diesem Mittwoch prangt der Buchstabe „B” an der Tafel im Klassenzimmer der Erstklässler. „Welche Worte mit B kennen wir denn?”, will Iris Seisl wissen und prompt schnellen die Zeigefinger der Schüler in die Höhe. „B wie Bus”, antwortet Valentina richtig – und mit diesem Fortbewegungsmittel sind die Kinder der VS Rosenegg tatsächlich sehr vertraut. „Ohne den Regiobus wäre unser Schulalltag nicht machbar”, erzählt Iris nach der Deutschstunde im Lehrerzimmer.

Egal ob die vielen kirchlichen Anlässe, Ausflüge in der Region, ein Besuch bei der Musikkapelle, die Radfahrprüfung oder der Turnunterricht der 3. und 4. Klassen in der Mittelschule – mehr als hundertmal pro Schuljahr heißt es für die Schüler und Lehrer: „Alles einsteigen, bitte!”

Das Regio-Verkehrskonzept, das der Tourismusverband PillerseeTal (TVB) in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Bergbahnen anbietet, zahlt sich für die VS Rosenegg vollends aus.
„Wir sind wirklich sehr dankbar”

„Wir sind wirklich sehr dankbar”

Da die Volksschule ganz im Westen Fieberbrunns liegt, stünde immer ein 30-minütiger Fußmarsch ins Zentrum und retour am (Stunden-)Plan. „Der Regiobus bedeutet für uns auch eine große Zeitersparnis. Da sind wir wirklich sehr dankbar, dass es dieses Angebot gibt und der Service so verlässlich ist”, betont Iris und richtet gleichzeitig einen Dank an das Busunternehmen Dödlinger Touristik, das die gelben Regiobusse durch das ganze PillerseeTal lenkt – und dazu noch so manchen Sonderwunsch erfüllt. „Direkt vor der Schule gibt es keine offizielle Haltestelle. Wir dürfen dort aber trotzdem immer ein- und aussteigen, das ist nie ein Problem. Da kommen sie uns sehr entgegen. Mittlerweile wissen die Busfahrer da schon Bescheid”, erzählt die Waidringerin mit einem dankbaren Lächeln im Gesicht.

Im Winter werden außerdem die Skibusse, die der TVB gemeinsam mit den Bergbahnen und Gemeinden den PillerseeTalern kostenlos zur Verfügung stellt, gerne genutzt. „Da sind immer noch ein paar Busse mehr am Fahrplan, daher können wir noch flexibler planen als sonst”, so Iris Seisl. Schon seit Jahren bemüht sich der TVB um eine laufende Verbesserung der Taktung, vor allem in Fieberbrunn aufgrund der erhöhten Anzahl an Skifahrern. Die Kosten werden hier von TVB, Gemeinden und Bergbahnen übernommen.
Hohe Investitionen, weitere Verbesserungen

Hohe Investitionen, weitere Verbesserungen

Und apropos Kosten: Ohnehin fahren die Volksschüler das ganze Jahr über gratis, auch weil 60% des öffentlichen Busverkehrs vom Tourismusverband, von den Bergbahnen und Gemeinden finanziert werden. Die Ortstaxe, die jeder Gast pro Nacht zu entrichten hat, ist ein wichtiger Motor dafür, dass das Öffi-Angebot für die PillerseeTaler stets verbessert und erweitert werden kann. So hat sich die Summe, die der TVB jährlich in das Thema Mobilität investiert, innerhalb von sechs Jahren verdreifacht. Waren es 2017 noch 75.000 Euro, fließen 2023 bereits 230.000 Euro in die Mobilität.

Zukünftig will der TVB noch tiefer in die Tasche greifen: 330.000 Euro sind im Budget für die nächsten Jahre für eine Verbesserung in das Regionsbuskonzept vorgesehen. Dieses Geld soll vor allem einer dichteren Taktung von Bus und Bahn zugutekommen; angestrebt wird etwa eine stündliche Busverbindung zwischen Waidring und Hochfilzen inkl. einer Einbindung der Bahnhöfe Fieberbrunn und Hochfilzen. Damit einhergehend sollen künftig auch die Ankunfts- und Abfahrtszeiten von Bussen und Zügen besser aufeinander abgestimmt sein.

Der Regiobus bedeutet für uns auch eine große Zeitersparnis. Da sind wir wirklich sehr dankbar, dass es dieses Angebot gibt und der Service so verlässlich ist.

Iris Seisl, Direktorin der VS Rosenegg in Fieberbrunn

„Da hat sich schon einiges getan”

„Da hat sich schon einiges getan”

Iris Seisl ist mit der Häufigkeit, in der die Busse und Züge in Fieberbrunn unterwegs sind, sehr zufrieden. „Für unsere Zwecke reicht das aus, da dürfen wir nicht klagen.” Auch, wenn sie sich als Waidringerin manchmal wünschen würde, selbst per Bus in die Arbeit fahren zu können.

Allgemein aber habe sich die Öffi-Situation im Laufe ihrer 20-jährigen Lehrerlaufbahn „ganz klar verbessert”. „Die Anzahl der Fahrten hat sich schon gesteigert, ja. Da hat sich schon einiges getan und der TVB hat gute Arbeit geleistet”, lobt Iris und appelliert gleichzeitig an die PillerseeTaler, das Angebot noch mehr zu nutzen. „Heutzutage gibt es keine Ausreden mehr, dass der Bus ja nur alle zwei Stunden mal fährt. Das ist zum Glück nicht mehr so wie früher.”
„Busfahren ist soziales Lernen”

„Busfahren ist soziales Lernen”

Auch in ihrer Funktion als Obfrau der Wasserrettung Waidring lautet ihre Devise: Regiobus statt Eltern-Taxi. „Wir sind jahrelang von Waidring zum Training nach St. Ulrich gefahren, das war mir immer sehr wichtig”, sagt die 43-Jährige und nennt zugleich den Grund dafür: „Busfahren ist für mich soziales Lernen, weil man da oft mit Menschen ins Gespräch kommt, mit denen man sonst vielleicht nie geredet hätte. Das vor allem bei Kindern und meinen Schülern zu beobachten, bereitet mir sehr viel Freude.”

Mit viel Freude ist Iris Seisl außerdem jedes Jahr beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen dabei. Dorthin fährt sie mit dem kostenlosen Shuttle, der darüber hinaus beim „Magischen Advent” oder bei „Silvester im Dorf” im Einsatz ist. Auch zu seinen abendlichen Events bietet der TVB einen gratis Transferservice an – für heuer werden zudem die Buskapazitäten für das Seeleuchten in St. Ulrich erhöht.

Ab 19. Juni 2023 wird es auch einen täglichen Abendshuttle über den Sommer geben. Dieser ist für Einheimische kostenlos und für Gäste in der Gästekarte inkludiert (mehr Infos dazu unter www.pillerseetal.at/abendshuttle).

„Die Shuttles sind ein super Angebot, das gut organisiert ist”, befindet Iris Seisl, erhofft sich jedoch weiters, dass die Busse künftig abends nicht nur verkehren, wenn es größere Veranstaltungen gibt. „Das wäre vor allem für die Jugend wünschenswert”, so die dreifache Mutter. Dessen sind sich auch die Verantwortlichen des TVB bewusst, daher ist die Verlängerung des Bus-Linienverkehrs eine von mehreren konkret geplanten Maßnahmen für die nahe Zukunft.

Heutzutage gibt es keine Ausreden mehr, dass der Bus ja nur alle zwei Stunden mal fährt. Das ist zum Glück nicht mehr so wie früher.

Iris Seisl, Direktorin der VS Rosenegg in Fieberbrunn

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Fakten & Co.

Unser Tourismusverband und die Mobilität in Zahlen

  • check220.000: So hoch ist die Summe, die der TVB PillerseeTal im Jahr 2023 in das Thema Mobilität investiert. Das ist dreimal so viel Geld als noch im Jahr 2017. Für die Zukunft ist ein Budget von etwa 333.000 Euro geplant.

  • check690: Diese Buslinie nach Leogang und Saalfelden soll künftig besser ausgearbeitet werden, auch ein neuer Fahrplan ist vorgesehen. Das erklärte Ziel des TVB PillerseeTal: bessere Erreichbarkeit der Anschlussbusse in Tirol und Saalfelden

  • check200: In etwa so viele Gäste haben in der vergangenen Wintersaison vom gratis Bahnhofshuttle Gebrauch gemacht. Damit will der TVB PillerseeTal den Individualverkehr vor Ort minimieren und den autofreien Urlaub forcieren. www.autofrei.tirol

  • check31: So viele E-Ladestationen gibt es aktuell im PillerseeTal – 20 bei der Bergbahn Steinplatte, vier bei den Bergbahnen Fieberbrunn, drei bei der Gemeinde Fieberbrunn, zwei bei der Gemeinde Hochfilzen und zwei in Waidring. Der TVB PillerseeTal hat die E-Ladeinfrastruktur in den letzten Jahren in enger Kooperation mit den Gemeinden und Bergbahnen massiv vorangetrieben.

  • check2,80: So viel beträgt aktuell die Ortstaxe im PillerseeTal, die jeder Gast pro Nacht entrichten muss. Der öffentliche Verkehr, der allen zugutekommt, wird aus dieser touristischen Aufenthaltsabgabe mitfinanziert.

  • check60%: So hoch ist der Anteil, den die Tourismuswirtschaft (TVB PillerseeTal, Bergbahnen und Gemeinden) im öffentlichen Busverkehr mitfinanziert. Dieser wird auch von Schülern und Pendlern genutzt.

  • check4: Bereits seit so vielen Jahren bietet der TVB PillerseeTal bei all seinen Abendveranstaltungen einen kostenlosen Shuttleservice an. Seeleuchten, Spiele- und Bummelnacht werden mit den Öffis ebenso angefahren wie Advent am Pillersee, Silvester im Dorf oder der Biathlon Weltcup in Hochfilzen samt Rahmenprogramm.

  • check2023: Diesen Sommer bietet der Tourismusverband erstmals einen täglichen Abendshuttle an, der stündlich durch die Region verkehrt. Alle Infos unter www.pillerseetal.at/abendshuttle

Kennst du schon …

… das E-Car-Sharing-Angebot für PillerseeTaler? In Fieberbrunn steht ein BMW i3 für alle Einheimischen zur Verfügung.

Das Elektroauto kann unkompliziert gegen einen kleinen Unkostenbeitrag bei der Gemeinde Fieberbrunn oder im TVB-Büro in Fieberbrunn ausgeliehen werden.

Per Onlinekalender sind die verfügbaren Zeiten rund um die Uhr aufrufbar. In den letzten Jahren wurde das Angebot von den PillerseeTalern und Gästen gleichermaßen gut genutzt.

Das Carsharing PillerseeTal ist eine Kooperation des Tourismusverbandes mit der Regio-Tech und der Gemeinde Fieberbrunn.

Mehr

Hast du gewusst, dass…

  • check… der Bus durch seine technischen Feinheiten nicht nur das sicherste, sondern auch das umweltschonendste Verkehrsmittel ist?

  • check… der Bus Klimaeffizienzsieger ist, da er im Schnitt mit 45 Personen besetzt ist und somit 30 PKW ersetzt? Dadurch können lange Staus auf Autobahnen und in Innenstädten verhindert werden.

  • check… in den Regiobussen des PillerseeTals der umweltschonende Dieselmotor der neuesten Abgasnorm EURO 6d verbaut ist?

  • check… der Bus im Vergleich zu Bahn, PKW und Flugzeug mit nur 31g CO2-Ausstoß pro Kilometer als klarer Gewinner hervorgeht?

  • check… der Bus pro Fahrgast nur 1,4 Liter auf 100 Kilometer verbraucht? Zum Vergleich: Ein Auto verbraucht auf der gleichen Strecke im Schnitt 6 Liter.

Die Maßnahmen finden in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit Gemeinden, Bergbahnen und Leistungsträgern statt.

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